„Wenn Nähe zu viel wird – Wie Paare zwischen Selbstfürsorge und Verbundenheit navigieren“
- info011664
- 20. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Kennst du das? Du liebst deinen Partner – und trotzdem nervt dich seine Nähe gerade. Vielleicht sitzt ihr im Urlaub täglich aufeinander. Vielleicht sorgt das gemeinsame Homeoffice für Reibung. Vielleicht bist du einfach müde vom ständigen „Wir“.
Ralf und ich arbeiten ja auch viel zusammen und es gibt Zeiten, da brauche ich mehr Luft zwischen uns. Gerade bin ich in Österreich und er am Wochenende mit seiner Ursprungsfamilie. Das tut gut, und das darfst du auch so denken und laut aussprechen!
In Beziehungen darf Nähe schön sein – sie darf aber auch zu viel werden. Und das ist kein Zeichen von Beziehungsversagen, sondern ein Hinweis: Es braucht wieder mehr Ich-Raum, um dem Wir wieder Tiefe und Leichtigkeit zu schenken.
Wenn Paare symbiotisch aneinanderkleben, also kaum noch zwischen Ich und Wir unterscheiden können, liegt das meist an tieferliegenden psychologischen Mustern und ungelösten Bindungsthemen.
Jetzt aber zurück: Wenn das Wir kippt: Nähe wird zu Enge
Zu viel Nähe kann sich anfühlen wie ein inneres „Stopp!“:
Du brauchst mehr Ruhe und ziehst dich zurück – wirst aber als „kalt“ empfunden.
Du sagst öfter „Ich brauche Zeit für mich“ – und dein Partner fühlt sich abgelehnt.
Kleinigkeiten, die dich sonst nicht gestört haben, bringen dich plötzlich auf die Palme.
Das Problem ist nicht die Nähe – sondern das Fehlen von bewusster Distanz.
Es ist wichtig für dich zu wissen, Selbstfürsorge ist kein Beziehungsbruch!
Viele Menschen (vor allem Frauen) haben gelernt: „Wenn ich mich abgrenze, verliere ich den anderen.“Doch das Gegenteil ist wahr: Nur wer sich selbst gut spürt, kann dem anderen ehrlich begegnen.
👉 Nähe darf fließen – aber nicht verschmelzen.
👉 Liebe braucht Luft – nicht Dauerpräsenz.
👉 Grenzen sind kein „Gegen dich“, sondern ein „Für mich“
3 Impulse für neue Balance zwischen Nähe & Selbstfürsorge
Mache eine Ich-Zeit zur täglichen Routine.
15 Minuten, in denen du niemandem zur Verfügung stehst. Ohne Erklärung. Ohne Schuldgefühl.
Sprecht über euren Nähe-Typ.
👉 Wer braucht eher Rückzug? Wer sucht eher Nähe?
👉 Was bedeutet „Zeit für mich“ konkret für euch beide?
Führt ein neues Ritual ein: „Zeit für uns – mit Luft zum Atmen“
Z. B. gemeinsam frühstücken – aber ohne Handy und ohne Verpflichtung zur Dauerunterhaltung.
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