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"Es ist was es ist, sagt die Liebe auch in Zeiten der Pandemie!"

erstes Advent Zwanzigeinundzwanzig




Nun schreibe ich auch mal was darüber, nachdem die ganze Welt seit fast zwei Jahren über fast nichts anderes spricht.

Es nimmt uns ein, es lähmt uns, es fordert uns, es macht uns wütend, traurig, ängstlich und verletzbar. Aber was genau?


Die Coronavirus-Pandemie kann auch eine Paarbeziehung stark herausfordern,

das erleben wir bei uns im Paarcoaching in der Beziehungsküche für ein HAPPY WIR.


In den fast zwei Jahren haben wir uns an so manches gewöhnt, wie zum Beispiel das Masken tragen, vieles haben wir ausgehalten und mitgemacht, doch gerade jetzt in der beginnenden Adventzeit mit all den neuen Vorschriften, stehen viele Menschen an einem Punkt der sie verzagen und verzweifeln lässt.


Da ist eine Freundin die mir erzählt, dass sie mit ihrem Kind nicht zum Schwimmunterricht darf und ihre Eltern anbettelt einzuspringen, die wiederum den Kopf schütteln über ihre ungeimpfte Tochter, sie nicht mehr verstehen.


Oder die Fernbeziehung die schwächelt, weil sich das Paar das wir gerade begleiten auf Grund der Pandemie wieder länger nicht treffen kann.

Sie geimpft, er Sorge als Ungeimpfter seinen Job zu verlieren, das Thema strengt strapaziert die Beziehung.


Carina ist verletzt, will mit dem Partner gerade keine Nähe, weil er sie belogen hat und sich hinter ihrem Rücken impfen hat lassen und es keine gemeinsame Entscheidung war.


Ich könnte jetzt eine längere Liste schreiben von Themen die eben auch nicht nur in Familien und Freundschaften hochgekocht werden, sondern auch bei vielen Paaren. Themen die vermutlich schon lange im Schattenreich geschlummert haben und die jetzt in dieser hochbrisanten und sensiblen Zeit getriggert werden und so ans Licht kommen und die aktuell leider meist mehr trennen als verbinden.


Partner die vorher scheinbar harmonisch zusammen lebten, stellen in Bezug auf Corona plötzlich fest, dass sie unterschiedliche oder gar gegensätzliche Ansichten haben. Solche Gegensätze können sehr belasten.

In der Pandemie können wir nicht ausweichen und löst bisher ungelebte Gefühle aus sie wirkt so wie ein Brennglas - und da können aus schwelenden Konflikten Brände werden.


Streit gibt es in jeder Partnerschaft und kann wie ein reinigendes Gewitter sein und neue Wege aufzeigen.

Doch was ist, wenn es diesmal nicht darum geht, was wir auf Netflix gucken oder ob die schmutzigen Socken herumliegen, sondern wenn es um existentielle politische Fragen und Themen geht, die das eigene Wertesystem betreffen?

Da kann es dann sehr schnell verletzend werden: Die eine findet die Corona-Maßnahmen zu mild, der andere vielleicht zu streng - und überhaupt, ist doch „eh nur ein Grippevirus“, man lasse sich nicht seiner Freiheit beschränken.

Weihnachten sollen keine Freunde und Familie kommen, weil der eine nicht Corona haben möchte, der andere jedoch nichts mehr davon wissen will und genervt ist, wenn beim Frühstück schon wieder darüber gesprochen wird.

Silvesterparty, ja oder nein, dann lieber gleich nicht einladen!

In der Partnerschaft wollen wir zu oft Dauerharmonie, das kann nicht gut gehen, denn wir sind immer noch zwei Menschen die wahrscheinlich auch ihren emotionalen Rucksack aus der Familie mitbringen.

So ist gewiss, Die Belastungen die vorher schon da waren in der Kombination mit dieser schon lange andauernden Ausnahmesituation machen die Kommunikation nicht einfacher. „Wir erleben eine hohe Unsicherheit und sind in einem Dauerstress, weil unsere Welt die wir gewohnt sind nicht mehr funktioniert.

Bei Streit neigen wir dazu uns zu erklären, Schuld zuzuweisen oder in den Verteidigungsmodus zu gehen.

„Am Anfang einer Beziehung finden wir Unterschiede grundsätzlich oft gut, oder sehen durch die rosa Brille. In herausfordernden Zeiten werden Unterschiede aber plötzlich anders wahrgenommen. Wir haben eine Achterbahn der Gefühle.


Unser Küchenquickie:


· Kommt ihr als Paar bei bestimmten Themen überhaupt nicht auf einen Nenner und seid zunehmend frustriert, macht eine Art Waffenruhe.

Man könnte sich sagen: „Komm', da sind alle Worte ausgetauscht, wir kommen aktuell nicht auf einen Nenner. Ich will aber weiter mit Dir zusammen sein - lass' uns da in ein paar Wochen wieder drüber reden und solange stärker auf das Verbindende konzentrieren.“


Die aktuelle Situation kann Gefühle wie Ängste und Sorgen, Frustration, Einsamkeit oder Ärger mit sich bringen.

· Findet Ruhe, hört nicht alle Nachrichten, macht immer wieder digitales Detox

zum Beispiel am Wochenende und spielt lieber was zusammen oder geht in die Natur.

· Nimm dir Zeit für dich allene,deine Gefühle, hole dir nährende Kontakte und sprich mit freundlichen Menschen darüber. Nimm deine Gefühle wahr und schau wie alt sie wirklich sind, geht tiefer

· Sprecht nicht immer über die Sache, lieber über eure Werte/ Bedürfnisse und sucht dazu gemeinsame Strategien.


Beim Diskutieren, verlieren wir meist unsere Kraft und es führt uns nicht ins Herz, Es geht nicht um Meinungsaustausch, Recht haben wollen und darum gegen etwas zu sein.

· Dialog ist, ich höre dir zu und interessiere mich für deine Sichtweise, lasse es stehen und halte es aus und schaue wie ich Nähe herstellen kann.


eure HAPPY WIR Paarcoaches

Birgit & Ralf




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